Sonntag, 
          22. Juni 2008 
          
          
          Letzte 
          Nacht hat es tatsächlich noch geregnet 
          – irgendwann zwischen 3 Uhr morgens (als wir endlich im Bett waren) 
          
          und 7.30 Uhr (da war ich schon wieder hoch).
          Und nun herrschte eine fast unerträgliche und ungewohnte Hitze,
          die einem fast den Atem verschlug.
          
          
 
          
        So gegen 
          14 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg in die Stadt. 
          An der Hörnbrücke mussten wir warten, weil sie gerade hochgeklappt 
          war 
          und ein paar Segler durchließ. Dadurch staute sich natürlich 
          
          die Menschenmenge vor der Absperrung – und es war nur ein langsames 
          Vorwärtskommen, als die Brücke wieder freigegeben wurde. 
          
          
 
          
          
          Am Backfisch-Leuchtturm konnten wir einfach nicht vorbeigehen, 
          ohne uns einen dieser leckeren Backfische (unseren ersten in diesem 
          Jahr) 
          zu gönnen – und dazu ein großes, frisches Paulaner. 
          
          Das tat gut bei der herrschenden Hitze.
          
          
 
          
        Als wir im 
          „Unser Norden“-Dorf ankamen, suchten wir uns erst einmal 
          
          einen schattigen Platz unter einem der großen Sonnenschirme. 
          Das war allerdings gar nicht so einfach. Es war schon recht voll.
          
          
 
          
        Dann entdeckte 
          uns Klaus Bunsen und hieß uns gleich lautstark 
          über sein Mikrofon willkommen.
          
          
 
          ...
 
          
          
          
 
          ...
 
          
        Wir hatten 
          heute eigentlich nicht vor, allzu lange hier zu bleiben. 
          Wir waren von den zwei vorherigen Tagen ganz schön kaputt. 
          Doch dann erhielt Kalli einen Anruf von Larry Woggan, unserem Kollegen 
          
          von den „Beatniks“ aus Schleswig. 
          Er wollte kommen, um sich die Band „Nazareth“ anzusehen, 
          
          die um 19 Uhr auf der großen Bühne spielen würde. 
          Nun war es also nichts mehr mit früh nach Hause und so…
          
          
 
          ...
 
          
        Im „Unser 
          Norden“-Dorf war inzwischen reger Betrieb. 
          Mehrere Sheerleader-Gruppen zeigten nacheinander, was sie konnten. 
          Es sah manchmal ganz schön gefährlich aus, wenn die Mädchen 
          ihre Pyramiden bauten und sich dann rücklings in die Arme ihrer 
          Kameradinnen fallen ließen. 
          Das war wirklich einen Applaus wert.
          
          
 
          ...
 
          
        Dann folge 
          wieder Klaus Bunsen´s Musik. 
          Ich holte mir noch ein Glas von der wohlschmeckenden, 
          erfrischenden Erdbeerbowle.
          
          
 
          
          
          Larry kam und setzte sich zu uns. „Ist Doris nicht mitgekommen?“
          „Leider nicht. Sie hat sich gestern zwei Zehen gebrochen.“ 
          
          Man unterhielt sich und merkte gar nicht, wie sich langsam eine dicke, 
          
          schwarze Wolkenwand auf uns zuschob. In der Ferne grollte es. 
          Und noch ein Bier… und noch eine Erdbeerbowle… 
          Es kam ein leichter Wind auf…
          
          
 
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        Und dann 
          brach plötzlich - von einem Moment zum anderen – die Hölle 
          los.
          Wir dachten anfangs noch, dass wir unter dem Riesen-Sonnenschirm 
          gut geschützt wären. Aber weit gefehlt! 
          Ein Wolkenbruch, wie wir ihn noch nicht erlebt haben, prasselte auf 
          uns nieder. 
          Und Sturmböen peitschten den Regen von allen Seiten unter die Schirme. 
          
          Mit aller Kraft hielten wir sie fest, damit sie nicht weggerissen würden. 
          
          In kürzester Zeit waren sämtliche Tische, Bänke und Menschen 
          klatschnaß. 
          
          
 
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          Erst versuchte ich noch, mich mit meiner Sitznachbarin hinter 
          ihren kleinen Regenschirm zu quetschen. 
          Doch dann waren mein Hosenboden und die Hosenbeine total durch. 
          Ich stand auf und versuchte erfolglos, mich hinter Kalli´s Rücken 
          in Sicherheit 
          zu bringen. Mein T-Shirt klebte bereits am Rücken. 
          Es war das reinste Chaos!
          
          
 
          ...
 
          
        Und genauso 
          schnell, wie es gekommen ist, hörte das Unwetter wieder auf. 
          Ein Regenbogen erschien am noch grauen Himmel, 
          und die Sonne zeigte sich langsam wieder.
        
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          Naß und frierend kamen alle Leute aus ihren Verstecken hervor. 
          
          Während ein Angestellter der „Dorfes“ die Tische und 
          Bänke mit einem
          Wischer vom Wasser befreite, zog Kalli los, um sich ein neues, trockenes 
          
          T-Shirt zu kaufen. Und ich tat es ihm kurz darauf nach.
          
          
 
          ...
 
          
         Der Wolkenbruch 
          hat wahrscheinlich nicht länger wie 5 Minuten gedauert, 
          aber es sind Unmengen von Wasser heruntergekommen. 
          Klaus Bunsen´s Endstufe hatte ihren Geist aufgegeben. 
          Er konnte erst wieder Musik machen, nachdem ihm nach ca. 2 Stunden 
          ein Ersatzgerät gebracht wurde.
        Das ist eben 
          die Kieler Woche. Aber sowas kriegt uns nicht unter.
          
          
 
          ...
 
          
        Um 19 Uhr 
          gab „Nazareth“ ihr Konzert.
          Ich blieb im „Unser Norden“-Dorf sitzen und hörte mir 
          von da aus die Musik an,
          während Kalli und Larry zur großen Bühne gingen. 
          Eine großartige Band – und als sie „Love hurts“ 
          spielten, 
          bekam ich richtige Gänsehaut.
          
          
 
          
        An dem Abend 
          trafen wir übrigens auch noch Ernest Clinton, 
          Mitglied der frühren englischen Soul-Band „Soulful Dynamics“, 
          
          ein sympathischer Mann, den wir bereits seit Jahren kennen.
          
          
 
          ...
 
          
          
          
 
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          ...
 
          
        Diesmal machten 
          wir uns bald nach dem Konzert auf den Heimweg. 
          Wir fingen langsam an zu frieren. Immerhin war unser Zeug noch nicht 
          ganz trocken. Hoffentlich hatten wir uns keinen Schnupfen eingefangen….